Wird mein Kind bei einer Tagesmutter ausreichend gefördert?


Heute weis man, dass schon in den ersten Lebensjahren, lange vor Schuleintritt, jedes Kind in der Lage ist, sich spielend leicht Wissen anzueignen, das ihm für sein späteres Leben nützlich ist.

Deshalb legen viele Eltern berechtigter Weise besonderen Wert auf pädagogisch wertvolle Förderung ihres Kindes.

Das ist auch häufig der Grund, warum sie ihr Kind früher in einen Kindergarten geben in dem Glauben, dass die Qualität der Betreuung dort immer besser sei als zu Hause oder bei einer Tagesmutter.

Um zu verstehen, welche Art der Förderung für ein Kind sinnvoll ist muss man sich vor Augen halten, welche Entwicklungsschritte es durchläuft und auf welche Weise es lernt.

 

Jedes Kind hat von Natur aus die Fähigkeit, sich alle Kompetenzen selbständig anzueignen, die es braucht um in der Welt zurecht zu kommen.

In den ersten drei Lebensjahren erwirbt es zunächst vereinfacht gesagt die Fähigkeit, sich in seiner Umwelt selbständig und sicher zurechtzufinden und zu bewegen, mit anderen erfolgreich zu kommunizieren und Zusammenhänge zu verstehen. Es lernt vor allem aus Neugier, vielfältigen Erfahrungen und durch Beobachten und Nachahmen.

Dafür braucht es eine anregende Umgebung und die Gewissheit, dass seine Bedürfnisse zuverlässig erkannt und befriedigt werden.

Wenn es sich nicht geborgen und sicher fühlt wird es auch nicht seine Umgebung erkunden und ist nicht offen für neue Entdeckungen. Folglich wird es auch von keinem pädagogischen Angebot profitieren.

Ein Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit ist die Grundvoraussetzung um sich heraus zu wagen und die Welt zu erkunden und je jünger das Kind bei Eintritt in die außerfamiliäre Betreuung ist umso mehr Wert sollten Sie auf eine Betreuungsperson legen, die Ihrem Kind vor allem liebevolle Geborgenheit geben kann und will.

Kinder die in frühen Jahren häufig Stress und Ängsten ausgesetzt sind können für ihr ganzes weiteres Leben Schaden nehmen in ihrer Entwicklung und im Sozialverwalten.

 

Die wichtigste Förderung in den ersten drei Lebensjahren ist somit eine liebevolle, feinfühlige und verlässliche Zuwendung durch eine Bezugsperson zu der das Kind eine sichere Bindung aufbauen konnte.

 

Die erwähnten Vorteile der Kindertagespflege wie die Beständigkeit der Bezugsperson und die geringe Gruppengröße bilden damit eine sehr gute Basis für erfolgreiches lernen.

Hinzu kommt, dass wir Tagesmütter sozusagen den Luxus haben, uns Zeit nehmen zu können, den Kindern gewisse Freiräume zu geben, denen Eltern im Alltag manchmal wenig Bedeutung beimessen.

 

Aus Eile oder weil man es gut meint hilft man als Mutter/Vater bei vielen Dingen, die das Kind vielleicht schon alleine könnte, wenn es in Ruhe üben dürfte. Das fängt an mit Sachen wie z.B. sich selbst aufrichten und hinsetzen, geht weiter mit alleine Essen, aus dem Becher trinken, sich an und Ausziehen - ganz in Ruhe, ohne Eile - und auch üben dürfen wie man Treppen gefahrlos bewältigt.

 

Wir trainieren den Alltag und schulen dabei eine der wichtigsten Voraussetzungen für Lust auf Lernen, nämlich das Selbstbewusstsein, die Freude daran, ein eigenes Ziel selbst erreichen zu können.

 

Weiterhin ist eine Tagesmutter mit guter Qualifikation in der Lage, durch sorgfältige Beobachtung den Entwicklungsstand Ihres Kindes zu erkennen und dementsprechend sinnvolle Spielanregungen zu geben.

Das muss kein besonderes Lernspiel sein. Meist hat das Kind viel mehr davon, wenn es mal in Ruhe Matschklößchen formen oder mit Alltagsgegenständen wie Kochtöpfen hantieren darf. Dabei verstehe ich Tagesmutter mich als Entwicklungsbegleiterin der kleinen Forscher, denen ich es ermögliche, in einem sicherem geborgenem Umfeld ihre Fähigkeiten in allen Bereichen auszubauen.

 

Im Kontakt mit den anderen Tageskindern lernen die Kleinen frühzeitig den sozialen Umgang. Wir üben gemeinsam die Verständigung, Zusammenarbeit, Rücksicht, wie man Kompromisse findet und vieles mehr. Den Spracherwerb unterstützen wir mit Singen, Fingerspielen, und Vorlesen.

 

In den ersten drei Jahren kann Ihr Kind so die Fähigkeiten erwerben, die es braucht um sich später selbstbewusst und sicher in einer größeren Gruppe mit wechselnden Bezugspersonen zu bewegen.